Storage-Trends – Mit diesen Speichermedien bekommen Unternehmen die Datenflut in den Griff

Eine riesige Welle der Datenflut rollt auf Unternehmen zu, denn Daten im digitalen Bereich sind heutzutage kaum mehr wegzudenken. Da bleibt die Frage, mit welchen Datenspeichern (englisch: Storage) diese Datenflut zu bewältigen ist?

Im Zeitalter der Digitalisierung mit Schlagwörtern wie Internet of Things (IoT), Big Data, Data Mining, Cloud-Services, Smart Cities und Data Lake ist deutlich zu erkennen, wohin der Trend geht. Wir zeigen Ihnen, welche Trends es für Unternehmen im Bereich Storage bzw. Datenspeicher gibt, um die Flut an Daten zu bezwingen.

Durch die enorme Datenmenge wächst vor allem der Bedarf an Datenspeichern im Unternehmensbereich mit steigender Tendenz, kontinuierlich an. Ein Grund für die wachsende Datenmenge ist der Trend zum Homeoffice, den viele Unternehmen, gerade seit Beginn der Corona-Pandemie, gehen mussten. In diesem Bereich sehen sich die Unternehmen gezwungen auf Cloud-Services umzusteigen, damit sie durch geteilte Ressourcen ihre Mitarbeiter bedienen können. Das cloudbasierte Arbeiten findet meist von mehreren Points-of-Presence bzw. Co-Location-Standorten statt, an denen die Mitarbeiter verteilt arbeiten. Vernetzte Geräte und Sensoren sind für Unternehmen eine weitere Herausforderung. Smart Cities, Videoüberwachung, autonome Fahrzeige sowie die Industrie 4.0 sind die Zukunft im Bereich der Digitalisierung und gleichzeitig datenhungrig. Für Unternehmen, Cloud-Anbieter und Betreiber von Rechenzentren bedeutet dies, Speichermedien zur Verfügung zu haben, mit denen sie die enorme Datenmenge schnell und kostengünstig verarbeiten können.

 

SSDs und HDDs als kostengünstiges Speichermedium

Die meisten der zu verarbeitenden Daten finden auf Festplatten ihren Platz. Festplatten bieten nach wie vor sowohl im privaten Bereich als auch für Unternehmen die kostengünstigste Variante zur dauerhaften Speicherung der Daten. Wichtig ist hierbei, dass die Speichermedien über eine hohe Lebensdauer verfügen. Speichermedien, die Daten schnell verarbeiten, sind vor allem SSD-Laufwerke (Solid State Drives). Hier sinkt der Preis pro Gigabyte immer mehr, liegt jedoch momentan noch immer über dem Preis von HDDs (Hard Disk Drives). Die Entwicklung der HDDs schreitet zudem zügig voran, was dazu führt, dass die Speicherkapazität der Hard Disk Drives, etwa durch Helium-Füllungen, weiter steigt. Moderne Laufwerke verfügen zudem inzwischen über bessere Verfahren zum Speichern der Daten wie bspw. das Heat-assisted Magnetic Recording sowie das Microwave-assisted Recording.

Zu beachten ist, dass SSDs, welche einzeln getrennt voneinander laufen, zwar in Sachen Geschwindigkeit den HDDs überlegen sind, jedoch mit wachsenden Anforderungen an die Speicherkapazität als getrennt genutzte Speichermedien nicht ausreichen. Für Datenmengen im Enterprise-Bereich empfiehlt sich, mehrere Festplatten im Verbund zu betreiben. Dies sorgt dafür, dass eine hohe Zahl an Input/Output Operations per Second (IOPS) erreicht wird, sprich viele Daten pro Sekunden verarbeitet werden können. Festplatten haben daher auch in Zukunft einen wesentlichen Einfluss in Bezug auf moderne Speicherlösungen.

 

Welche weiteren Speicher-Trends sind zu erwarten?

Neben SSDs und HDDs gibt es weitere Storage-Arten, die die Zukunft des Speicherns von Daten bestimmen.

  • Storage Class Memory (SCM): Beim Storage Class Memory handelt es sich um eine Speicherart, welche noch recht jung ist. Diese Speicherart bildet in Rechnern eine Mittelschicht zwischen dem flüchtigen Arbeitsspeicher (Memory) sowie dem dauerhaften Festplattenspeicher, welcher Storage genannt wird. Diese Mittelschicht ermöglicht es, die Performance der Rechnersysteme deutlich zu steigern. In Bezug auf Geschwindigkeit, Speicherkapazität sowie Preis positioniert sich der Storage Class Memory zwischen dem schnellen (aber teurem) Arbeitsspeicher und dem langsameren (aber günstigen) Storage. Im Gegensatz zum flüchtigen Arbeitsspeicher bleiben beim Storage Class Memory die Daten dauerhaft gespeichert, also auch nach dem Herunterfahren des Rechners oder bei einem Stromausfall.

  • Flash-Technologie: Flash-Speicher gibt es in NAND- sowie NOR-Versionen. Der Speicher ist elektronisch lösch- und programmierbar. Der NAND- und NOR-Flash-Speicher speichert und löscht Daten blockweise. Diese Variante ist wesentlich schneller im Schreiben und Lesen des Speichers als Festplatten.

  • Storage Area Network (SAN): Beim Storage Area Network handelt es sich um ein Datenspeicher-Netzwerk. Dieses Speichermedium eignet sich ideal für das Speichern großer Datenmengen. Der Speicher wird dezentral verwaltet, das bedeutet er ist unabhängig vom Standort und dem Betriebssystem. Der Speicher wird in virtuelle Einheiten eingeteilt. Mittels eines Servers wird auf den Speicher zugegriffen. SAN fasst einzelne Festplatten der Server zu wenigen großen Speichermedien zusammen, die dann allen Servern gemeinsam zur Verfügung stehen und genutzt werden können.
     

  • Verbesserung von Non-Volatile Memory Express (NVMe): Bei NVMe handelt es sich um eine Spezifikation für ein Protokoll und logisches Interface, an dem nicht-flüchtige Speicher wie zum Beispiel SSDs über den PCI-Express-Bus angeschlossen werden. Deshalb nennt man diese Art von Spezifikation auch Non-Volatile Memory Host Controller Interface Specification (NVMHCIS). Diese macht Treiber von spezifischen Herstellern überflüssig. Dabei wurde der Non-Volatile Memory Express genau auf die Eigenschaften von Speichergeräten, welche flash-basiert sind, abgestimmt. Vorteile des der NVCMHCIS sind die hohe Geschwindigkeit, die Möglichkeit vieler Ein- und Ausgabeoperationen, die geringe Latenzzeit sowie die Möglichkeit, Multithreading zu betreiben.

 

Formative KI – Daten intelligent verwerten

In der Gesamtheit der Datenmenge steigt gleichzeitig auch die Menge von Daten, welche kostbare Informationen und Erkenntnisse enthalten. Da die Künstliche Intelligenz (KI) und das Machine Learning (ML) immer weiter voranschreiten, ist es nun auch möglich, aus archivierten Daten zusätzliche wertvolle Informationen zu ziehen. Daher ist es für Unternehmen immer wichtiger, Modelle anzutrainieren, wertvolle Informationen aus Daten herauszufiltern. Dies wiederrum erhöht die generelle Nutzungsdauer der Daten. Die formative KI ist in der Lage, aus den gewonnenen Daten das volle Potenzial auszuschöpfen. Dabei kann sich die formative KI intelligent und dynamisch an die Situation anpassen. Zusammen mit dem Storage-Tiering-Trend bildet die formative KI eine Kombination, die intelligent reagiert, sobald es zu Änderungen in einer flexibel aufgebauten Architektur kommt.

 

Fazit

Zukünftig müssen Unternehmen zunehmend mit verschiedenen Storage-Möglichkeiten für die immer größer werdenden Datenmengen gerüstet sein. Der Markt an Storage-Angeboten steht nicht still und passt sich den aktuellen und zukünftigen Trends an. Dabei spielt auch in Zukunft Machine Learning sowie künstliche Intelligenz weiterhin eine entscheidende Rolle, damit Daten und Speicher perfekt miteinander harmonieren.

Zukunftssichere und passende Storages für große Datenmengen finden Sie hier.