Die Digitalisierung und das Internet-of-Things (IoT) stellen die Netzwerktechnik vor gehörige Herausforderungen. Immer mehr Daten sollen schneller und noch sicherer übertragen werden. Hinzu kommen Geräte, die autonom über das Internet kommunizieren, Cloud-Computing und die steigende Anzahl an Mobilgeräten. Das bringt selbst den erfahrensten IT-Verantwortlichen ins Schwitzen. Auf welche Trends sollten sich Unternehmen zukünftig einstellen?
Software Defined Networking (SDN)
SDN ist ein Ansatz, bei der eine Entkoppelung der Netzwerksteuerung von der Hardware erfolgt. Dadurch werden die Control-Plane und die Data-Plane voneinander getrennt. Es resultiert dadurch u.a. eine einfachere Durchführung von Betriebs- und Wartungsabläufen.
Network Functions Virtualization (NFV)
Mit dem NFV-Konzept können einzelne Netzwerkfunktionen virtualisiert, d.h. Dienste erstellt, realisiert und verwaltet werden. Aufgrund der Virtualisierung wird die Netzwerkumgebung anpassungsfähiger. Die Netze werden schneller angeglichen und reagieren effizienter auf unterschiedliche Lastprofile. Dadurch können Kapital- und Betriebskosten gesenkt und die Zeit zur Erstellung neuer Netzwerkdienste vermindert werden.
Power over Ethernet (PoE)
Neben der Datenübertragung versorgt das Ethernet-Kabel die netzwerkfähigen-Peripheriegeräte, wie beispielsweise Netzwerk-Switches (Power Sourcing Equipment, PSE-Geräte), VoIP-Telefone oder WLAN-Access-Points (Powered Devices, PD-Geräte) mit Strom. Die Anzahl an Kabeln und Steckdosen wird reduziert und damit Investitionskosten gesenkt.
Multi-Gig-Ports
Da verschiedene Netzwerkgeräte wie AC Wave 2 Wireless Access Points, Netzwerkkarten oder Server unterschiedliche Switching-Geschwindigkeiten benötigen, empfiehlt sich die Nutzung von Multi-Gigabit Switches. Die enthaltenen Multi-Gig-Ports stellen die optimale Geschwindigkeit zur vollen Performance der Geräte bereit. Kostspielige Verkabelungen sind damit passé.
Narrowband-IoT (NB-IoT)
2020 kommt das 5G-Netz, welches schneller, besser und stromsparender sein soll. Bis dahin bietet das Narrowband-IoT eine gute Alternative. Über entsprechende Software-Upgrades kann diese Technologie in bereits vorhandene LTE-Netze integriert werden. Vorteile des NB-IoT sind u.a. der geringe Stromverbrauch der Endgeräte, geringe Latenzzeiten, geringe Modulkosten und die Datenüberlieferung bei großen Entfernungen.
Service Assurance
Aufgrund der IoT werden Netzwerke immer komplexer. Darin enthaltene Fehler können durch Service Assurance Systeme schneller identifiziert und beseitigt werden. Ferner können aufgrund von Netzwerk-Monitoring DNS-Performance sowie Cyberattacken bestimmt und korrigiert werden.
Dies sind nur einige Trends, die für die Netzwerktechnik künftig von Bedeutung sein werden. Wir sind gespannt, welche weiteren Innovationen und Technologien noch folgen werden, denn die IT-Branche schläft nie.