Alleskönner Accesspoints im Vergleich - Worauf es beim Kauf eines WAP ankommt

Ob im Großraumbüro, in der Lagerhalle oder im Schulgebäude – ein stabiles und schnelles WLAN ist längst unverzichtbar. Die Schaltzentrale dieses kabellosen Netzwerks ist der Accesspoint, häufig auch als WAP (Wireless Access Point) bezeichnet. Doch Accesspoint ist nicht gleich Accesspoint. Die Unterschiede zwischen einzelnen Modellen sind groß und reichen von der unterstützten Funkfrequenz bis zur Verwaltungsart. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es beim Kauf eines WLAN-Accesspoints ankommt, welche Funktionen moderne Wireless-Lösungen bieten und wie sich Investitionen in aktuelle Standards wie WiFi 7 langfristig lohnen.

 

Was ist ein Accesspoint überhaupt?

Ein Accesspoint ist die zentrale Schnittstelle zwischen dem kabelgebundenen und dem kabellosen Netzwerk. Er sorgt dafür, dass Geräte wie Laptops, Smartphones oder Scanner drahtlos auf das Unternehmensnetz zugreifen können. Während einfache Router meist eine integrierte WLAN-Funktion mitbringen, sind professionelle Accesspoints auf Stabilität, Reichweite und gleichzeitige Verbindungen ausgelegt.

Ein WAP wird in der Regel über ein Ethernet-Kabel mit dem Firmennetz verbunden und versorgt so die Endgeräte über Funk. Besonders in größeren Umgebungen, in denen viele Nutzer gleichzeitig arbeiten, ist ein dedizierter Accesspoint sinnvoller als ein Router mit integrierter WLAN-Funktion.

 

WAP, Router oder Repeater – wo liegen die Unterschiede?

Die Begriffe werden oft verwechselt, erfüllen aber unterschiedliche Aufgaben:

  • Router verbinden das lokale Netzwerk mit dem Internet und verteilen die IP-Adressen.

  • Accesspoints (WAPs) stellen die WLAN-Verbindung innerhalb eines bestehenden Netzwerks her.

  • Repeater hingegen verstärken nur ein vorhandenes WLAN-Signal, ohne ein eigenes Netzwerk zu erzeugen.

In Unternehmensnetzwerken übernehmen WAPs die Hauptrolle bei der drahtlosen Kommunikation, da sie gezielt verwaltet, skaliert und abgesichert werden können. Moderne Geräte lassen sich zentral steuern, in VLAN-Strukturen einbinden und über Controller oder Cloud-Management-Lösungen verwalten.

 

ein HPE-Accesspoint für Outdoor-Nutzungein Accesspoint mit zwei Antennen

 

Worauf kommt es beim Kauf eines WLAN Accesspoints an?

 

1. Übertragungsstandard und Geschwindigkeit

Der wichtigste Punkt beim Kauf eines Accesspoints ist der unterstützte WLAN-Standard. Aktuell sind WiFi 6 (802.11ax) und der neue Standard WiFi 7 (802.11be) relevant. WiFi 7 erreicht theoretische Geschwindigkeiten von bis zu 46 Gbit/s und punktet mit extrem niedriger Latenz. Das ist vor allem dort von Vorteil, wo große Datenmengen in Echtzeit verarbeitet werden – etwa in Büros mit Cloud-Diensten oder bei Anwendungen mit AR/VR.

Für viele Unternehmen ist WiFi 6 aktuell noch völlig ausreichend. Der Standard bietet bereits eine bis zu 40 % höhere Datenrate gegenüber WiFi 5, mehr Effizienz bei vielen gleichzeitigen Nutzern (Stichwort MU-MIMO und OFDMA) und eine bessere Abdeckung bei geringerer Sendeleistung.

2. Frequenzbänder und Reichweite

Accesspoints arbeiten im 2,4-GHz- und 5-GHz-Band, moderne Geräte zusätzlich im neuen 6-GHz-Band (WiFi 6E und WiFi 7). Das 2,4-GHz-Band deckt eine größere Fläche ab, ist jedoch störanfälliger. 5 GHz und 6 GHz bieten deutlich höhere Bandbreiten, aber geringere Reichweite. Die optimale Wahl hängt also von der Gebäudestruktur und Nutzerzahl ab.

Tipp: In Bürogebäuden oder Lagerhallen empfiehlt sich der Einsatz mehrerer Accesspoints, die strategisch platziert und aufeinander abgestimmt sind, um ein flächendeckendes Wireless-Netz zu gewährleisten.

3. Verwaltung und Skalierbarkeit

Bei einzelnen Accesspoints genügt oft eine lokale Weboberfläche. Wächst das Netzwerk, wird eine zentrale Verwaltung entscheidend. Hier bieten Hersteller wie Cisco, Ubiquiti oder HPE Aruba Lösungen, um alle Geräte über Controller oder Cloud-Dienste zu managen.

Cloud-Managed-WAPs lassen sich ortsunabhängig überwachen, aktualisieren und konfigurieren – ideal für Unternehmen mit mehreren Standorten. Zudem ermöglichen Controller-gestützte Systeme automatisches Roaming: Nutzer wechseln beim Bewegen zwischen den Räumen nahtlos von einem Accesspoint zum nächsten, ohne Verbindungsabbruch.

4. Sicherheit

Sicherheitsfunktionen sollten beim Kauf eines Accesspoints nicht unterschätzt werden. Unverschlüsselte oder schlecht konfigurierte WLANs sind ein beliebtes Angriffsziel. Achten Sie daher auf moderne Verschlüsselungsstandards wie WPA3, integrierte Firewalls oder die Möglichkeit zur Einrichtung von VLANs für Gäste- oder IoT-Netzwerke.

Viele professionelle Accesspoints bieten zusätzlich RADIUS-Authentifizierung, um Benutzer zentral zu verwalten und Zugriffe zu protokollieren. Besonders im B2B-Bereich sind diese Sicherheitsstufen unverzichtbar.

5. Stromversorgung

Accesspoints können klassisch über Netzteile oder über Power over Ethernet (PoE) betrieben werden. Letzteres ist deutlich komfortabler, da nur ein einziges Kabel für Strom und Datenübertragung benötigt wird. PoE-fähige Switches, wie sie in modernen Netzwerken häufig eingesetzt werden, ermöglichen zudem eine flexible Installation – auch an Decken oder Wänden ohne Steckdose.

6. Einsatzort und Bauform

Je nach Umgebung unterscheiden sich die Anforderungen deutlich.

  • Indoor-WAPs sind für Büros, Klassenzimmer oder Konferenzräume konzipiert.

  • Outdoor-WAPs verfügen über wetterfeste Gehäuse und sind gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt (z. B. IP67).

  • Ceiling-Mount-Modelle werden unauffällig an der Decke montiert und sorgen für gleichmäßige Signalverteilung.

 

zwei HPE Accesspoints

 

WiFi 7 – was bringt der neue Standard für Unternehmen?

WiFi 7 ist die nächste Generation drahtloser Netzwerke und besonders für datenintensive Unternehmensanwendungen interessant. Neben deutlich höheren Geschwindigkeiten bietet der Standard eine Reihe technischer Verbesserungen:

  • Multi-Link Operation (MLO): Geräte können gleichzeitig auf mehreren Frequenzbändern kommunizieren. Das erhöht Stabilität und Performance.

  • 4K-QAM: Höhere Modulationsraten ermöglichen mehr Daten pro Übertragungseinheit.

  • Niedrigere Latenzzeiten: Besonders relevant für Videokonferenzen, Remote-Arbeitsplätze oder VR-Anwendungen.

  • Bessere Effizienz bei vielen Geräten: WiFi 7 optimiert den parallelen Betrieb hunderter Endgeräte – etwa in Produktionsumgebungen oder Bildungseinrichtungen.

Auch wenn sich WiFi 7 noch in der Einführungsphase befindet, lohnt es sich, bei Neuanschaffungen bereits kompatible Accesspoints zu wählen. So bleibt das Netzwerk langfristig zukunftssicher und kann später einfach erweitert werden.

 

Typische Einsatzszenarien für WAPs im Unternehmen

Ein professionell geplantes Wireless-Netzwerk schafft Flexibilität, Mobilität und Produktivität.

  • Büro und Verwaltung: Drahtloses Arbeiten ohne Unterbrechung, Videokonferenzen und VoIP-Telefonie.

  • Lager und Logistik: Verbindung mobiler Scanner und Tablets in Echtzeit.

  • Bildungseinrichtungen: Gleichzeitiger Zugriff vieler Nutzer auf Lernplattformen.

  • Industrieumgebungen: Integration von Maschinen, Sensoren und IoT-Geräten.

Wichtig ist, dass die Accesspoints in Leistung und Reichweite aufeinander abgestimmt sind, um Funklöcher zu vermeiden und die Performance konstant zu halten.

 

Fazit – Der richtige WAP als Schlüssel für stabiles Wireless-Netzwerk

Ein moderner WLAN-Accesspoint ist weit mehr als nur eine „Antennenbox“. Er ist die Grundlage für effiziente Kommunikation und verlässliche Konnektivität im Unternehmen. Wer beim Kauf auf aktuelle Standards wie WiFi 6 oder WiFi 7, sichere Verschlüsselung, PoE-Unterstützung und zentrale Verwaltung achtet, legt das Fundament für ein stabiles und leistungsstarkes Firmennetzwerk.

 

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